Lass uns doch mal…, Teil 4

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Lass uns doch mal…, Teil 4

Vier Paare erzählen von den geheimen Sex-Wünschen ihres Partners, wie sie sich offenbart haben und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben. Ein Einblick in die Vielfalt der sexuellen Fantasien und Vorlieben. Die Diplom Psychologin Felicitas Heyne kommentiert das Erlebte und gibt Tipps.

Der Wunsch: EROTIK-MASSAGE

Sie will ihn für Tantra begeistern. Nur Bea, 35, zuliebe lässt Alex, 34, sich erotisch massieren. Doch das Erlebnis erweist sich als absoluter Glücksfall für das Paar aus Münster.

SINNLICHE ENTDECKUNGSREISE „Zum Geburtstag bekam Bea von ihren Kolleginnen einen Gutschein für eine Tantra-Massage geschenkt. Den löst sie sowieso nicht ein, dachte ich – und irrte mich gewaltig. Bea ließ sich diese Massage geben, von einer Frau, Tina. Und zwar bis zum Orgasmus. Als sie mir davon erzählte, war ich nicht eifersüchtig. Es war mir schlicht ein Rätsel, wie man sich in esoterischer Räucherstäbchen-Umgebung so entspannen konnte. Bea meinte, das läge an der Freisetzung weiblicher Energien, und dass ich das unbedingt auch probieren müsse. Würde meine männliche Energie gepusht, könne unser Sex noch besser werden.

Zunächst lehnte ich das rundherum ab. Sex-Nachhilfe? Brauche ich nicht! Die verführerische Aussicht allerdings, unser Sexleben noch aufregender zu gestalten, ließ mich nicht los. Zudem wäre es Bea gegenüber nur fair, Tantra zu testen. Sie hatte mir im Bett bisher auch kaum einen Wunsch abgeschlagen, schluckte etwa mein Sperma, obwohl sie das nicht wirklich toll fand. Also meldete ich mich am Ende doch bei Tina an.

Rote Wände, weiches Licht, einschläfernde Atmosphäre. Tina verband mir die Augen und begann, mich zu streicheln – zunächst zart, dann heftiger. Ihre Hände waren überall. Ich wurde geil, konnte es kaum erwarten, bis sie meinen „Lingam“ bearbeitet, so nennt man im Tantra den Penis. Am Ende bin ich unglaublich intensiv gekommen, ein wahres Feuerwerk ging in mir los. Und irgendetwas hat Tina mit der Massage tatsächlich bei mir in Gang gebracht: Noch am selben Tag ging ich mit Bea ins Bett. Und der Sex war wirklich besser. Ich fühlte Bea mit jeder Zelle meines Körpers. Ob das nun an einem Mehr an männlicher Energie lag? Egal. Bea und ich profitierten jedenfalls von meiner neuen Erfahrung. Ich bin froh, dass ich meine Skepsis überwunden habe. Demnächst lassen wir uns gemeinsam eine Partnermassage geben.“

Psychologin Felicitas Heyne: Sehr geschickt von Bea, Alex mit der Aussicht auf noch besseren Sex zu dem Experiment zu verführen! Beide Partner sind offensichtlich bereit, dem anderen zuliebe über den eigenen Schatten zu springen und sich auf Praktiken einzulassen, die sie auf den ersten Blick nicht so antörnen. Eine ideale Ausgangsbasis, um die sexuelle Komfortzone immer mal um eine neue Erfahrung zu bereichern. Ohne Erfolgsdruck, unverbindlich und auf spielerische Weise – besser geht’s nicht!

 

 

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Quelle: Cosmopolitan 12/2012, Autorin: Maria Schreiber

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